Diakoniekrankenhaus hilft beim Deutsch lernen

Wer jetzt meint, dass das Diakoniekrankenhaus eine große Sprachoffensive bei seinen Mitarbeitenden gestartet hat, ist falsch gewickelt. Auch wenn Kaiserstühler Poetry und Bobbele Slang nicht immer ganz einfach zu verstehen sind, so klappt die Kommunikation mit den Patienten und auch untereinander einwandfrei. Also was hat es dann mit dem „Lernangebot“ auf sich? Es geht um Laptops für Deutsch lernende Flüchtlinge. Seit Corona sind die Deutsch-Lern-Angebote für Geflüchtete oftmals nicht mehr in Präsenz, sondern über diverse Kanäle online. Die meisten Geflüchteten nennen zwar ein Smartphone ihr eigen, können also zunächst hierüber am Unterricht teilnehmen, was aber einigermaßen mühsam ist, insbesondere wenn schriftliche Aufgabenstellungen zu bewältigen sind. Da macht ein Laptop absolut Sinn. Aber woher nehmen? Die Geldmittel der geflüchteten Menschen sind äußerst beschränkt, für einen funktionstüchtigen Laptop reicht das beileibe nicht!

Also gab es von einem Mitarbeiter einen Aufruf, alte private Laptops zu spenden. Die Resonanz war gut, die Qualität der gespendeten Geräte aber nicht ganz so. Die Hälfte der Geräte war leider überhaupt nicht in einen annehmbaren Zustand zu bringen, der Rest wurde mit viel Mühe aufgepäppelt, so dass auch damit gelernt werden konnte.

In der heißen Phase von Corona wurde auch im Diakoniekrankenhaus Homeoffice immer wichtiger. Entsprechend wurden sehr viele neue Laptops angeschafft, damit Mitarbeitende ordentlich von zu Hause arbeiten konnten. Der Trend ist nach wie vor ungebrochen. Das heißt im Umkehrschluss aber, dass Geräte, die die Leistungsanforderungen nicht erfüllen, ausrangiert werden. Diese Geräte taugen aber immer noch ganz gut für den kleinen Hausgebrauch und mit ein paar Pflegemaßnahmen auch zum Deutsch Lernen. Deshalb wandern Laptops immer wieder nach Merdingen zur Flüchtingshilfe „merdingen-hilft“. Dort werden sie weiter gegeben an Geflüchtete, die einen Deutschkurs besuchen. Während die Deutschkenntnisse wachsen und gedeihen, hapert es immer noch an Kaiserstühler Poetry und Bobbele Slang, aber das wird auch noch.