Bedingungen, Chancen und Probleme bei der Vermietung von Merdinger Wohnraum für Flüchtlinge

Informationsveranstaltung von „merdingen-hilft“, Gemeinde und Gemeinderat am 12.10. um 20.00 Uhr im Bürgersaal

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In der vergangenen Jahresspanne konnte unsere Flüchtlingsiniatitive „merdingen-hilft“ relativ ruhig agieren, da es kaum neue Flüchtlingszuweisungen für Merdingen gab. Da war viel Zeit, die „Merdinger Neuankömmlinge“ intensiv zu betreuen: Die Deutschkenntnisse wuchsen dank unserer Sprachkurse, Praktika und Arbeitsstellen wurden vermittelt, die Kinder sind im Kindergarten und in der Schule angekommen, die Familien wurden intensiv von „Paten“ betreut und auch der Schritt ins „Merdinger Dorfleben“ hat an vielen Stellen funktioniert. Bestes Indiz dafür ist der Pizzatreff des Bürgervereins. Die Gerichte, die von unseren Flüchtlingen gekocht wurden, fanden großen Anklang.

Nun gibt es vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald für das laufende Jahr 2017 eine neue Zuweisung von 31 Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung. Die Flüchtlinge kommen aus Erstaufnahmen, sind also schon länger im Land und werden bis auf Weiteres in Merdingen wohnen.

Da es auch 2018 neue Zuweisungen geben wird, erwartet die Gemeinde Engpässe. Klar ist, dass dringend Wohnraum benötigt wird. Leider waren die bisherigen Versuche der Gemeinde, einzelne Wohnungen anzumieten, mehr oder weniger erfolglos. Sollten sich nicht doch noch Mietobjekte in Merdingen finden, droht eine Unterbringung in gemeindeeigenen Räumen (Schulgebäude, Turnhalle etc.). Auch ein Neubau wäre dann unabwendbar.

Wir vom Helferkreis „merdingen-hilft“ verstehen uns als Brückenbauer zwischen den Neuankömmlingen und dem Dorf. Wir wissen aus Erfahrung, dass dafür eine dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge von größtem Nutzen ist. Deshalb stellen wir uns als Paten und Vermittler bei der Vermietung von Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung. Sollte es Probleme, Reibereien, Verständigungsschwierigkeiten geben, ist nicht nur die Gemeinde als Mieterin – vertreten durch Hauptamtsleiter Dietmar Siebler – gefragt, sondern auch wir – mit unserer Integrationsbeauftragten Ramona Sütterle – sind Ansprechpartner.

Mit der dezentralen Mietung von Wohnraum für Flüchtlinge haben wir in Merdingen stets gute Erfahrungen gemacht. Insofern können wir Vermieter nur ermutigen, diesen Schritt zu gehen. Unsere Unterstützung ist ihnen sicher.

Natürlich gibt es Vorbehalte, Wohnraum an Fremde zu vermieten. Den Befürchtungen wollen wir mit unserer Initiative entgegenwirken. Und es gibt deutliche Vorteile für Vermieter: Da die Gemeinde der Mieter ist, ist die Mietzahlung immer gewährleistet. Zudem steht der Vermieter nicht (wie sonst üblich) alleine da, wenn es Konflikte gibt, sondern kann sich an die Gemeinde bzw. den Helferkreis „merdingen-hilft“ wenden. Kündigungsfristen bestehen im Übrigen wie in jedem anderen Mietverhältnis. Wohnraum für Flüchtlinge zu vermieten, ist also ein Wagnis mit vielen Sicherheiten, aus dem man fristgerecht herauskommt, sollte es wirklich nicht funktionieren.

Zudem wird leerstehender Wohnraum, von dem es bekanntlich in Merdingen viel gibt, sinnvoll und gewinnbringend genutzt.

Wollen Sie sich weiter Informieren, Vermietungsmöglichkeiten prüfen lassen, mit uns über das Für und Wider reden? Dann zögern Sie nicht!

Bei Interesse, Anfragen oder Problemen wenden Sie sich bitte an:
Hauptamtsleiter Dietmar Siebler, siebler@merdingen.de,
Tel.: 07668 / 90 94 10
Integrationsbeauftragte Ramona Sütterle, byRamona@gmx.de, Tel.: 0151 50606656